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„Wildspitze“ – drei Fragen an Georg Nunnemann (Garbe Immobilien-Projekte)

Die „Wildspitze“ als zukünftiges Holzhochhaus in der Hamburger HafenCity wird gemeinsam von der Garbe Immobilien-Projekte GmbH sowie der Deutschen Wildtier Stiftung realisiert und kombiniert Wohnen mit einer gemeinnützigen Nutzung samt Ausstellung zum Thema Natur-und Artenschutz. Der Entwurf des Holzhauses stammt dabei von den ArchitektInnen von Störmer Murphy and Partners und soll bis 2021 fertiggestellt werden und somit Deutschlands höchstes Holzhaus darstellen.

Wir haben mit Georg Nunnemann, dem Leiter der Projektentwicklung von der „Wildspitze“ gesprochen und ihm drei Fragen gestellt.

Was finden Sie an dem Projekt „Wildspitze“ spannend?
Zunächst ist die Nutzungsmischung eine der besonderen Aufgaben des Projektes. Die Ausstellungs- und Büroflächen mit der Deutschen Wildtier Stiftung zu entwickeln ist eine überaus interessante Aufgabe für einen Projektentwickler.
Die Entwicklung und Planung der Holzbaukonstruktion sowohl im „Besonderen“ des Hochhauses als auch im „Standard“ der Gebäudeklasse 5 ist die eigentliche Aufgabe dieses Projektes, die sich auch in einem veränderten Planungsverhalten innerhalb des Planerteams manifestiert. Die Begeisterung aller Beteiligten für diese herausfordernden Aufgaben ist in jeder Planungsrunde zu spüren.

Welche Einschränkungen existieren beim Bauen mit Holz und wie können diese gelöst werden (Stichwort: Brandschutz und Lärmschutz)?
Sehr frühzeitig haben wir auf Basis der novellierten HBauO die Rahmenbedingungen für die brandschutztechnische Planung des Hochhauses formuliert und als Bauvoranfrage eingereicht. Der Zeitpunkt der Beteiligung der genehmigenden Behörden und der Feuerwehr war genau richtig, um die erforderliche Planungssicherheit zu erreichen. Die Genehmigung des Vorbescheides liegt nun vor, so dass wir mit größtmöglicher Planungssicherheit in die Leistungsphase 3 starten können.
Um die Holzkonstruktion in Bezug auf den Schallschutz zu optimieren werden wir ein aufwendiges Mockup bauen und insgesamt vier Räume über zwei Ebenen errichten. Die Konstruktion wird teilweise austauschbar sein, um z.B. Lager unterschiedlicher Beschaffenheit in Ihren Auswirkungen zu untersuchen. Die Messungen werden Grundlage der weiteren Detailplanung sein, die wir im Übrigen entsprechend den Gedanken des „lean wood“ bereits zu Beginn von Leistungsphase 3 gestartet haben.

Holz im Bauwesen – wie sieht die Zukunft aus?
Eine Hochhauskonstruktion in Holz werden wir sicherlich nicht regelmäßig Bauen. Gebäude der Gebäudeklasse 5 können wir uns allerdings sehr gut regelmäßig in Holz konstruiert vorstellen. Schnelleres Bauen bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung der Ausführung: diesen Anspruch wollen wir mit diesem Projekt untermauern.

Mehr Informationen zu den Projekthintergründen und -details erhalten alle Interessierten am 20. September auf dem Hamburger Fachforum 2018.