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Klimaschutz im Gebäudesektor – heute und in Zukunft | Drei Fragen an: Werner Venter von Schöck Bauteile GmbH

Werner Venter, Schöck Bauteile GmbH

1. Was macht Ihr Produkt zu DEM Produkt in Sachen Klimaschutz?

Unser Beitrag zum Klimaschutz leisten wir von Schöck insbesondere dort, wo Wärmebrücken am Gebäude reduziert oder komplett vermieden werden können. Ob bei schweren Balkonanschlüssen oder, wie bei dem vorgestellten Produkt, bei der thermisch trennenden Befestigung von vorgehängten Fassaden. Durch die Verwendung des rechnerisch wärmebrückenfreien Fassadenankers Schöck Isolink kann, im direkten Vergleich zu klassischen Wandhaltern aus Aluminium, die Wärmedämmdicke halbiert werden. Und das bei gleichbleibendem U-Wert der Außenwand. Das schont Ressourcen und reduziert den Einsatz von primärer Energie.

2. Wie können wir die notwendigen Klimaschutzziele im Gebäudebereich erreichen?

Neben dem alternativlosen Weg zur Nutzung regenerativer Energie ist der zweite große Hebel die Reduzierung und Vermeidung von Rohstoffen. Und das verstehe ich umfassend. Angefangen vom Weglassen umweltbelastender Materialien. Ein 100% Recycling Konzept aller Produkte. Ein fast ungenutzter Bauproduktelieferant ist und sollte der Gebäudebestand werden. Hier schlummert ein immenses und aktuell fast ungenutzten Potential. Das erfordert aber ein grundlegendes Umdenken an die Konstruktion, die Auswahl der Materialien von der Planung zur Umsetzung bis zum Rückbau inklusive der Möglichkeit der Wiederverwendbarkeit der Materialien. Klimaschutz ist mehr als das Erreichen von CO2 Grenzwerten.

3. Wo sehen Sie sich mit Ihrem Projekt/Produkt im Jahr 2030?

In 10 Jahren werden wir es uns nicht mehr erlauben können, wesentliche Wärmebrücken rund um die Gebäudehülle zu ignorieren. Und genau dort setzt das neue Produkt bei der Befestigung von vorgehängten, hinterlüfteten Fassaden an. Zumal der einfache stabförmige Fassadenanker sehr einfach auch durch ein bestehendes WDVS gesetzt werden kann. So kann und wird der „alten“ Dämmung ein zweites Leben gegeben, indem die alt-WDVS nicht zurückgebaut sondern überdämmt und ertüchtigt werden. 

Das Gespräch hat ihr Interesse geweckt? Vertiefende Informationen zum Thema erhalten Sie auf der Fachkonferenz Effiziente Gebäude 2021.