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20 Jahre ZEBAU Teil 9: Gebäude: rund um Planung und Ausführung

Balkonanlage in Stahlkonstruktion "Haus Winter"

Zeichnung Balkonanlage in Stahlkonstruktion "Haus Winter"

Diskutierte Wärmeversorgungsoptionen beim Neubau "Vier für Finkenau"

Passivhaus Neubauten am Klagesmarkt in Hannover

Schon seit Anbeginn verfolgt die ZEBAU GmbH den interdisziplinären Planungsansatz. Das Team der ZEBAU ist vom ersten Tag an mit Architekt*Innen und Ingenieur*Innen entstanden. Der Gesellschaftsvertrag der ZEBAU beschreibt einleitend: „Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung des Klimaschutzes durch energiesparendes, kostengünstiges Bauen und Sanieren von Wohn-, Büro-, Gewerbe- und Industriegebäuden und deren Integration in Architektur und Baukultur auf gestalterisch hohem Niveau.“ Diesem hohen Anspruch haben wir uns verpflichtet und durchleben ihn in unserer Arbeit schon seit 20 Jahren. Gezielte Planungsleistungen wurden zunehmend Teil unseres Geschäftsportfolios, nachdem die Bauausstellungen der Jahre 2005 bis 2009 aufzeigten, wie wichtig sorgfältige Planung und Mut zu innovativen gestalterischen und technischen Lösungen gefragt ist.

Das Leistungsspektrum des Geschäftsbereiches Gebäude, seit 2019 unter der Leitung der Architektin Elke Sander, ist vielfältig und entwickelt sich kontinuierlich weiter.

Im Fokus stehen die einzelnen Gebäude und am Anfang jeder Maßnahme steht die Beratung und das Energiekonzept. Seit den letzten 20 Jahren werden durch die ZEBAU Energieberatungen durchgeführt, als freies Beratungsangebot und auch über die staatlich geförderte Verbraucherzentrale, als Hamburger Energiepass oder Bafa-geförderte Vor-Ort Beratung, für Wohn- und Nichtwohngebäude. Für die Bauingenieure der ZEBAU ist das häufig der Ausgangspunkt für das Energiekonzept, die Planung der Wärme- und Warmwasserversorgung, der Lüftungskonzepte und Lüftungsplanung.

Diese ausgewählten Projekte machen die Vielfalt der Leistungen und den ambitionierten Ansatz der ZEBAU deutlich:

Der „erste“ Projekt ist immer ein besonderes:

Jugendclub Farmsen-Berne – (Passivhaus)
Projektlaufzeit:
2012 - 2013
Auftraggeber:
STATTBAU HAMBURG Stadtentwicklungsgesellschaft mbH
Leistungen: Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Elektroplanung nach HOAI LPH 1-7 
Besonderheiten: 1-geschossiger Jugendclub-Neubau im Passivhausstandard mit ca. 200 m² Nutzfläche

Vielleicht das „größte“ Projekt ist der Neubau des Integrations- und Familienzentrums (IFZ) in St. Georg, bei dem die ZEBAU die Planungsleistung der Technischen Gebäudeausstattung und dem Wärmeschutznachweis nach DIN V 18599 übernommen hat.

Integrations- und Familienzentrum (IFZ) in St. Georg –  (KfW-Neubau)
Projektlaufzeit:
Planungsbeginn 2014 – Gebäudefertigstellung Ende 2016
Auftraggeber:
Johann Daniel Lawaetz-Stiftung
Leistungen: Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs- und Elektroplanung nach HOAI LPH 1-9, EnEV-Nachweis nach DIN V 18599.
Besonderheiten: Integrations- und Familienzentrum m. Beratungsangeboten, Seelsorge, 46 Auszubildendenwohnungen, 3 WE mit betreutem Wohnen.

Ein besonderes Projekt für die ZEBAU war die Kita Biene Sonnenschein in Schenefeld: Die Stadtverwaltung sprach uns an, ob wir jemanden kennen, der das Projekt kurzfristig von einem ausgestiegenen Ingenieur Büro übernehmen kann. Dann kamen wir – entwickelten dort einen Eisspeicher und setzten das Projekt in der kurzen Restzeit um:

Kita Biene Sonnenstrahl – (KfW-Neubau)
Projektlaufzeit:
2014 - 2015
Auftraggeber:
Stadt Schenefeld
Leistungen:
Sanitär-, Heizungs- und Lüftungsplanung nach HOAI LPH 1-8, EnEV-Nachweis nach DIN V 18599
Besonderheiten: Kindertagesstätte mit ca. 340m² Grundfläche, Heizwärmeversorgung über modulares Eisspeichersystem (17kW)

Auf den ersten Blick nicht als Passivhaus zu erkennen ist das "Haus Winter", ein Passivhaus im Gründerzeitstil. 

Baujahr: 2014 
Auftraggeber: Dr. Georg Winter, Haus der Zukunft 
Architekt: Architekturbüro Siemonsen 

Bei dem 2014 fertiggestellten Neubau handelt es sich um ein 4-geschossiges Mehrfamilienhaus mit ausgebautem Dachgeschoss. Der Anspruch, einen Neubau in gründerzeitlicher Architektur mit den Vorgaben des Passivhaus-Standards zu vereinen, stellte die Planer vor einige Herausforderungen: Die Fassade wurde zum einen im schmuckvollen Stil der Gründerzeit entworfen, die definierten Vorgaben des Passivhaus-Standards erforderten jedoch gleichzeitig einen optimierte Gebäudehülle.

Ein weiteres Projekt, bei dem die Ziele Passivhaus und KfW 40 dank dem großen Engagement aller Beteiligten umgesetzt wurde, ist der Neubau "Vier für Finkenau". Das Mehrfamilienhaus mit 56 Wohneinheiten aus vier unterschiedlichen Nutzungsparteien von gefördertem Mietwohnungsbau bis zu 15 Eigentumswohnungen, wurde als IFB-Passivhaus und KfW Effizienzhaus 40 (2016) umgesetzt. Für die Wärme- und Warmwasserversorgung waren verschiedene Optionen angedacht, umgesetzt wurde die Kombination aus Gas-Brennwertheizung, einer großen Solarthermieanlage, teilweise dezentrale Frischwasserstationen sowie zentrale und dezentrale Lüftungsanlagen mit insgesamt mind. 80% Wärmerückgewinnung.

Projektlaufzeit: 2014 - Baujahr 2017
Auftraggeber: Lawaetz-Stifftung
Endenergie: 22 KWh/m²a
Primärenergie: 27 kWh/m²a

Nach der ersten gelungenen Zusammenarbeit folgten weitere Azubi- und Studentenheime. die als KfW 40 Häuser geplant und gebaut werden, eines davon ist das Azubiwohnheim mit integrierter freiwilliger Feuerwehr in Hamburg Harburg:

Projektlaufzeit: 2017 - 2020
Auftraggeber: Campus Helmsweg GmbH & Co.KG

Die ZEBAU begleitete das Projekt als Fachplaner für den Wärmeschutz und als Energie-Effizienz-Experte für die Planung und Baubegleitung der Förderung zum Effizienzhaus.   Das sind einige von vielen Projekte, bei denen wir als Energie-Effizienzexperten mitgewirkt, Förderanträge gestellt und nach erfolgreicher Umsetzung die Bestätigungen erstellt haben. Aktuell in Arbeit: die Wärmebrückenberechnung und Fortschreibung der Planung für die Passivhaus Neubauten am Klagesmarkt in Hannover:

Projektlaufzeit: 2019 - aktuell
Auftraggeber: Am Klagesmarkt Immobilien GmbH & Co KG
Projektbeschreibung: Neubau einer Wohnbebauung mit 90 Wohneinheiten und Gewerbeanteil in Hannover mit dem Ziel den Passivhausstandard zu erreichen.

Die ZEBAU ist mit der Erstellung eines Energiekonzepts, dem Wärmeschutznachweis, der Beratung zu Bauteilaufbauten, technischer Gebäudeausrüstung (Heizung, Lüftung) und sommerlichem Wärmeschutz sowie der Passivhausberechnung beauftragt.

Auf dem Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand ist die energetische Sanierung des Gebäudebestandes von großer Bedeutung. Gerade das Einsparpotential im Einfamilienhaussektor ist groß. Werden mit der energetischen Sanierung auch An- und Umbauten durchgeführt, bietet sich bei Einfamilienhäusern die Begleitung durch einen Architekten mit Zusatzqualifikation Energieberater an.

Das erste Projekt, bei dem die ZEBAU diese Leistungen komplett übernommen hat, war der Umbau und die Sanierung eines Reihenendhauses in Harburg. Nach dem Kennenlernen auf der Messe und der Energieberatung wurde der Umbaut geplant, der Bauantrag eingereicht und auch Ausschreibung und Bauleitung im Zusammenhang mit der energetischen Sanierung übernommen. Damit haben die Bauherren einen Ansprechpartner für ihr Projekt, was für private Bauherren eine große Hilfe sein kann.  Neben der Energieeinsparung wurde großer Wert auf gesunde und nachhaltige Baumaterialien gelegt.

Auftraggeber: private Bauherren
Architekt +Energieberatung: ZEBAU GmbH, Dipl. Ing. Architekt Elke Sander
Projektbeschreibung: Umbau und energetische Modernisierung eines Reihenendhauses

Durch den Einbau neuer Fenster, der Dämmung des Daches und Umstrukturierung einiger Räume wurde die Wohnqualität verbessert. Mit der energetischen Modernisierung wurden nicht nur Energieeinsparungen, sondern auch eine höhere thermische Behaglichkeit erzielt und die Gebäudegestaltung aufgewertet.

Auf Anfrage eines Architekten ist für das Projekt „Umbau eines Bestandsgebäudes in 4 Stadthäuser und Aufstockung mit zwei Wohneinheiten“ in Lokstedt die ZEBAU als Architekt, TGA Planer sowie für den Wärmeschutznachweis und die Energieberatung eingesprungen.

Die Aufstockung ist in Holzbauweise geplant, statt eines Neubaus soll der Bestand erhalten bleiben, in 4 Wohneinheiten umgebaut und zu einem Effizienzhaus 55 saniert werden.

Das Projekt ist in Arbeit, wir berichten dazu mehr, wenn es weiter fortgeschritten ist.   Mit Einführung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und der seit dem 01.07.2021 deutlich aufgestockten Förderangebote im Rahmen des BEG gewinnt die Energieberatung und speziell der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) an Bedeutung und sorgt für große Nachfrage bei der ZEBAU. Welche Heizung ist in der Sanierung die passende für das jeweilige Objekt? Wie können die gesetzlichen Anforderungen eingehalten und nachgewiesen werden? Und welche Optionen bieten sich darüber hinaus, um die Erneuerung gefördert zu bekommen und mit dem iSFP eine zusätzliche Förderung in Höhe von 5% bei Umsetzung der Einzelmaßnahme zu erhalten? 

Die Projektbeispiele der letzten Jahre zeigen, dass es im Gebäudebereich einen großen Bedarf an Fachplanern gibt, die mit dem Thema ressourcenschonendes, nachhaltiges Bauen im Bestand, Energiekonzepte, Fachplanung und Qualitätssicherung vertraut sind.

Neben der Energieeinsparung im Bereich der Gebäudehülle und der Nutzung regenerativer Energien für die Wärme- und Warmwasserversorgung werden der Einsatz nachhaltiger, recyclefähiger Baustoffe und die ressourcenschonende Herstellung zukünftig einen wichtigen Beitrag zum Klimagerechten Bauen darstellen. 

Die ZEBAU wird das in den letzten Jahren ausgebaute Dienstleistungsangebot rund um die Gebäude beibehalten und ggf. ausbauen, um sich dem Marktbedarf anzupassen. 

Elke Sander und Peter-M. Friemert, im September 2021

Lesen Sie im Newsletter November 2021 dann: Teil 10: Der Blick in die Zukunft