Zum Inhalt springen
Flieger1_1110x232px.jpg

Klimaschutz im Gebäudesektor – heute und in Zukunft | Drei Fragen an: Tim Würfel von KEIMFARBEN GmbH

1. Was macht Ihr Produkt zu DEM Produkt in Sachen Klimaschutz?

Ökologische Aspekte sind integraler Bestandteil unseres unternehmerischen Handelns und unseres Produktportfolios. Einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten mineralische Farben von KEIM zum einen aufgrund ihrer extremen Langlebigkeit. Für eine 20jährige Haltbarkeit der Fassadenprodukte stehen wir mit einer Farbtongarantie. KEIM Farben kommen allerdings leicht auf die doppelte Lebensdauer. Und auch hundertjährige Anstriche sind keine Seltenheit. Längere Renovierungsintervalle / schonen den Geldbeutel der Bauherren, vor allem aber Klima und Umwelt. Denn sie schützen Ressourcen und vermindern den CO2-Ausstoß. Zum anderen sorgt die natürliche Rohstoffbasis unserer Produkte und deren unbedenkliche Zusammensetzung schon immer ohne Zusatz von Lösungsmitteln, Konservierungsmitteln und Weichmachern dafür, dass schädliche Emissionen und belastende Abfälle bei KEIM Farben kein Thema sind. Für ein gutes Klima sorgen KEIM Farben auch in Innenräumen. 1983 brachte KEIM als weltweit erstes Unternehmen eine wohngesunde Innenfarbe auf den Markt. Qualitätssiegel wie „natureplus“ oder „allergiker-geeignet“ belegen unseren Anspruch an nachhaltige, wohngesunde Produkte.

Klimaschutz beginnt bei KEIM übrigens bereits am Anfang der Wertschöpfungskette – bei der Gewinnung bzw. dem Abbau der Mineralien. Der größte Teil stammt aus Deutschland und Österreich. Wir achten sehr darauf, möglichst nah am Produktionswerk gelegene Abbaugebiete zu wählen. Auch die Lieferanten müssen die Grundsätze der Nachhaltigkeit beachten als Voraussetzung für eine Zusammenarbeit. Wir legen großen Wert auf unseren CO2-Fußabdruck. Unser gesamter Strombedarf an unseren Produktionsstandorten in Diedorf und Luckau wird mit Ökostrom gedeckt. Zudem erzeugen wir mit Photovoltaik Energie für unsere Produktionsanlagen.   

2. Wie können wir die notwendigen Klimaschutzziele im Gebäudebereich erreichen?

Eine wichtige Rolle spielen die Bestandsgebäude. Da ein Großteil aller Gebäude vor der ersten Wärmeschutzverordnung von 1977 errichtet wurde, besteht hier enormes Potenzial für die energetische Sanierung. Die aktuellen Sanierungsraten sind deutlich zu niedrig. Generell gilt es, wertschätzender mit Bestandsbauten umzugehen. Denn durch Abriss werden oftmals wertvolle Ressourcen vernichtet und zusätzliche Emissionen verursacht – insbesondere die der grauen Energie für Rückbau und Entsorgung. Wer baut oder saniert, denkt und kalkuliert in Jahrzehnten. Deshalb darf es bei der Auswahl der Baumaterialien nicht um einen kurzfristigen finanziellen Vorteil gehen, sondern um eine Wert- und Qualitätsbeständigkeit über die gesamte Lebensdauer eines Gebäudes. Alle Bau- und Sanierungsmaßnahmen, die jetzt realisiert werden, sollten bereits das Ziel der Klimaneutralität verfolgen und verwendete Baustoffe klimafreundlich, gesund und kreislauffähig sein. Auch hier können KEIM Farben mit ihrem hervorragenden ökologischen Profil punkten.  

3. Wo sehen Sie sich mit Ihrem Projekt / Produkt im Jahr 2030?

Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Produkte und Sortimente und auch unser gesamtes unternehmerisches Handeln an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit auszurichten. Ein wesentlicher Baustein ist hier sicher der Aspekt der Kreislauffähigkeit von Produkten bzw. Bauteilen und auch das Thema CO2-Neutralität. Beide Bereiche werden wir in den kommenden Jahren konsequent weiterverfolgen, um hier „best in class“ zu sein. Ganz wichtig ist uns dabei, die ökonomische Effizienz unserer Produktperformance und auch die sozialen Aspekte wie z.B. die Wohngesundheit gleichberechtigt mit zu gewährleisten. Nur wer alle Säulen der Nachhaltigkeit gleichermaßen zum Maßstab seines Handelns macht, kann zukunftsfähig Baukultur gestalten. Das ist unser Anspruch. „Nachhaltigkeit bedeutet für uns Vorsorge und Fürsorge und ist damit mehr als ein Wirtschaftsprinzip. Sie ist die wertvollste Verbindung zwischen Generationen.“, so Rüdiger Lugert, Geschäftsführer KEIMFARBEN.

Das Gespräch hat ihr Interesse geweckt? Vertiefende Informationen zum Thema erhalten Sie auf der Fachkonferenz Effiziente Gebäude 2021.