Das Solarpaket 1, das am 26. April 2024 verabschiedet wurde, markiert einen Meilenstein für die Solarenergie in Deutschland. Es ist ein umfassendes Gesetz, das verschiedene Bereiche abdeckt und darauf abzielt, den Ausbau der Solarenergie zu beschleunigen und zu erleichtern. Hier sind einige der wichtigsten Punkte im Detail:

• Balkonkraftwerke: Das Solarpaket 1 bringt Erleichterungen für Balkonkraftwerke mit sich, einschließlich höherer Leistungsobergrenzen und vereinfachter Anmeldeverfahren. Betreiber müssen die Anlage nur noch im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur anmelden, was den bürokratischen Aufwand reduziert. Zudem dürfen Nutzer Balkonkraftwerke mittelfristig auch über Schuko-Stecker anschließen und rückwärtslaufende Ferrasis-Zähler weiternutzen, was ihre Attraktivität weiter steigert.
• Aufdach-Anlagen: Für private Aufdach-Anlagen erhöht das Solarpaket 1 die Leistungs-Obergrenze für das vereinfachte Netzanschlussverfahren von 10,8 kW auf 30 kW. Dies ermöglicht leistungsfähigere Anlagen und eine größere Unabhängigkeit der Haushalte vom Stromnetz.
• Mieterstrom und gemeinschaftliche Gebäudeversorgung: Das Gesetz vereinfacht die Bereitstellung von Mieterstrom und führt die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung ein. Dadurch können Hauseigentümer und Anlagenbetreiber Solarstrom direkt an die Bewohner weitergeben, ohne komplexe bürokratische Hürden und ohne zur Reststromlieferung verpflichtet zu sein.
• Kommerzielle Anlagen: Gewerbliche PV-Anlagen erhalten eine erhöhte Einspeisevergütung, um den gestiegenen Baukosten und der Inflation Rechnung zu tragen. Zudem werden die Regeln zur Direktvermarktung erleichtert, was den Betreibern mehr Flexibilität gibt.
• Freiflächen-Solaranlagen und Agri-PV: Besondere Solaranlagen wie Agri-PV werden in separaten Kategorien bei Ausschreibungen berücksichtigt, um den Ausbau dieser Projekte zu fördern. Ertragsarme landwirtschaftliche Flächen erhalten dieselbe Förderung wie klassische Freiflächenanlagen, was neue Flächen für die Solarenergieerschließung eröffnet.
• Stromnetze und Netzanschlüsse: Das Solarpaket 1 sieht einheitliche Technische Anschlussbedingungen (TAB) für Netzanschlüsse vor, um die Planungssicherheit zu verbessern. Zudem erhöht es die Leistungsobergrenze für vereinfachte Netzanschlüsse, was den Anschlussprozess für kleine Anlagen vereinfacht.
• Repowering: Das Gesetz erleichtert das Repowering von PV-Anlagen, indem es Betreibern ermöglicht, Module ohne Verlust ihres EEG-Vergütungsanspruchs auszutauschen. Auch werden Leitungen und Anschlüsse auf öffentlichem Grund während des Umbaus geschützt, um Planungssicherheit zu gewährleisten.

Insgesamt zielt das Solarpaket 1 darauf ab, den Ausbau der Solarenergie in Deutschland voranzutreiben und wichtige Impulse für die Energiewende zu setzen. Bei Fragen und Unterstützungsbedarf, sind wir gerne für euch da! Das ZEBAU-Team steht bereit, um Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und sicherzustellen, dass Ihr Solarprojekt ein voller Erfolg wird.