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Der "Bremer Punkt" - drei Fragen an Corinna Bühring (GEWOBA)

Hinter dem Projekt „Bremer Punkt“ steckt die Bremer Wohnungsbaugesellschaft GEWOBA, die gemeinsam mit dem Berliner Büro LIN Architekten Urbanisten eine flexible Möglichkeit zur innerstädtischen Nachverdichtung entwickelten. Das Konzept: Ein modulares Baukastensystem aus Holz, das durch seine frei zusammensetzbaren Grundrisse eine punktuelle bauliche Ergänzung zum vorhandenen Wohnbestand darstellt. Die ersten drei Prototypen wurden im Jahr 2017 fertiggestellt, mittlerweile hat der Bautyp die Serienreife erlangt.

Wir haben Corinna Bühring, die als verantwortliche Architektin das Projekt begleitete, drei Fragen gestellt.

Wieso haben Sie sich als Wohnungsbaugesellschaft für den Holzbau entschieden?
Als Wohnungsbaugesellschaft ist die Vermietung unser Kerngeschäft, die Zufriedenheit unserer Mieter entscheidend. Mit den Ergänzungsneubauten in unserem Siedlungsbestand der Nachkriegsmoderne erweitern wir die Angebotspalette im Quartier um neue, barrierefreie und bezahlbare Wohnformate und unsere vorhandenen Mieter bewahren wir durch die Vorfertigungsmöglichkeiten des Holzbau vor den Beeinträchtigungen eines langen und lauten Baustellenbetriebs.

Welche Eigenschaften qualifizieren Holz als Baustoff für den seriellen Wohnungsbau?
Der wirtschaftliche, weil schlankere Wandaufbau der Holzbauweise, ist vor dem Hintergrund geringer Grunstücksressourcen ein starkes Argument. Nach einer komplexen Planungsphase kann der Ertrag in Form von hoher Maßgenauigkeit und Bauqualität sowie verkürzter Bauzeit generiert werden. Dieses Planungsinvest mehrfach zu nutzen ist sinnvoll, nicht nur im Holzbau, aber hier führt zur Ausnutzung der Vorteile der Vorfertigung kein Weg an einer gründlichen, interdisziplinären Planung vorbei.

Wie denken Sie, wird sich der Holzbau in Zukunft entwickeln?
Wer Klimaschutz ernst nimmt, kommt am Baustoff Holz nicht vorbei. Ich denke, wir stehen in der Baubranche erst am Anfang der Entwicklung des Multitalents Holz.

Mehr Informationen zu den Projekthintergründen und Planungsdetails erhalten alle Interessierten am 20. September auf dem Hamburger Fachforum 2018.