Skip navigation
Flieger1_1110x232px.jpg

20 Jahre ZEBAU Teil 3: ZEBAU 2005/2006 – Im Zeichen der Bauausstellungen in Hamburg und Europa

Staatsrätin Dr. Gundelach und Joachim Malecki bei einem Spatenstich

Harburgs Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg und Willi Rickert (Baubehörde) bei der Eröffnung in Harburg

Der Ausstellungskatalog in Hamburg (Auflage 10.000)

Das Jahr 2005 beschäftigte das gesamte ZEBAU-Team, das mit den Gesellschaftern auf neun angewachsen war. Dazu holten wir uns noch studentische Aushilfskräfte hinzu, damit wir dem enormen Anspruch in der Koordination der nationalen und internationalen Bauausstellungskonzepte gerecht werden konnten.

European Solar Building Exhibitions (Europäische Bauausstellungen für Solar- und Niedrigstenergiehäuser (Passivhäuser))

Bei diesem Projekt (2003-2006) handelte es sich um die Kooperation der Städte Hamburg, Berlin, Gera, Jena, Oelsnitz, Rom, Scandicci (IT), Asti (IT), Castilblanco de los Arroyos (ES), Weiz (AT), Leicester und Nothampton (GB) mit ökologischen Bauausstellungen zur Präsentation, Vermarktung und Verbreitung zukunftsgerichteter Bauformen und Siedlungsplanungen. Die EU förderte die Begleitung der Planverfahren, das Marketing sowie den Know-how-Transfer der Beteiligten.

Im Jahr 2005 wurden die Bauausstellungen in Berlin, Hamburg, Asti, Rom, Weiz, Jena/Gera/Oelsnitz erfolgreich veranstaltet. Anfang 2006 konnten noch die Städte Scandicci, Northampton und Leicester folgen.

Die ZEBAU und der Initiativkreis Bauen und Umwelt (IBU) hatten als gemeinsame Gesamtkoordinator dazu eine mehrsprachige Internetplattform eingerichtet (www.eu-exhibition.org), wo alle Informationen laufend aktualisiert und abgerufen werden konnten.

Für die Deutsche Schirmherrschaft konnte der damalige Bundesbauminister Dr. Manfred Stolpe gewonnen werden.

Das zweite ZEBAU-Projekt in einem: Die Solar Bauausstellung Hamburg 2005

Das Hamburger Projekt wurde ebenfalls über die ZEBAU und den Initiativkreis Bauen und Umwelt (IBU) koordiniert und u.a. durch ein internationales Hochschulnetzwerk wissenschaftlich begleitet.

Grundlage war die Entwicklung von Baugebieten (Neubauflächen aber auch Nach- und Umnutzung vorhandener Brachen) mit Gebäuden geringster Wärmebedarfe (<15 kWh/m²a) unter Berücksichtigung einer Erstellungskostenbegrenzung (< 1250€/m²) für die vorwiegende Wohnnutzung: EFH, DH, MFH je nach F-Plan/B-Plan usw.

Flankierende Maßnahmen der Städte wie Verkehrskonzept, Abfallwirtschaftskonzept waren erwünscht und wurden teilweise mit umgesetzt. Das von den jeweiligen Städten vorzunehmendes Planverfahren sollte die Besonderheit der Anforderungen an das flächendeckende Energiekonzept berücksichtigen und ebenfalls pilothaft zeigen, wie sich energieeffizientes Bauen in der Stadtplanung darstellen konnte.

Nach 2 Jahren Vorbereitung eröffnete am 20. Mai 2005 Dr. Michael Freytag, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt in Anwesenheit der Staatssekretärin Angelika Mertens (Bundesbauministerium) die 1. Musterhaus-Ausstellung für energieoptimiertes Bauen in Hamburg-Wilhelmsburg.

In den vier Ausstellungswochen hatten rund 6.000 Besucher die 147 Wohneinheiten an beiden Standorten besichtigt. 25 Wohnungen und Einfamilienhäuser erfüllten den Passivhaus-Standard, alle anderen Gebäude den KfW-40-Standard, was zu jenem Zeitpunkt sehr innovativ für das Bauen in Deutschland war.  Bis auf wenige Ausnahmen wurden die Wohnungen und Einfamilienhäuser bis zur Ausstellung bereits verkauft - angesichts der angespannten Lage der Bauwirtschaft und der allgemeinen Kaufzurückhaltung ist das auch für die Metropolregion Hamburg ein außergewöhnliches Ergebnis. Hamburg hatte das erste Förderprogramm für Holzpellet-Heizungen aufgelegt.

Auf den beiden Baugebieten in Wilhelmsburg und Heimfeld konnten insgesamt 14 Projekte mit 121 fertiggestellten Wohneinheiten präsentiert werden, die unmittelbar danach den neuen Besitzern übergeben und bezogen wurden.

Weitere 26 Wohneinheiten vermittelten im Bauzustand einen lebendigen Einblick in die Baupraxis, die in 12 Workshops weitere 550 Experten ansprachen.

Die gemeinsame erfolgreiche Lösung vieler kleiner Herausforderungen in der Projektzeit schmiedete das Team um Simona Weisleder, Ann-Christin Rebbin, Lars Beckmannshagen, Jan Gerbitz und Elke Sokoll zusammen. Diese Kernmannschaft sollte noch viele Jahre und in Teilen auch noch bis heute in der ZEBAU erfolgreich zusammenarbeiten.

Von diesen Projekterfahrungen konnte die ZEBAU in den Folgejahren profitieren: es sollten weitere Bauausstellungsstandorte kommen, die das junge Unternehmen zu steuern hatte. Aber dazu dann mehr im Newsletter Mai 2021 mit "Teil 4: 2006- 2009 Von Hamburg bis Shanghai – ZEBAU in der internationalen Zusammenarbeit für energieeffizientes Bauen".

Peter-M. Friemert, im März 2021

----

Am 26. August 2021 erwartet Sie dann unsere Geburtstagsfeier "20 Jahre ZEBAU", welche wir zum Anlass nehmen, um gemeinsam mit dem Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif und Prof. Dr. Daniel Klingenfeld (Umweltbundesamt) über Klimawandel, Klimaziele und Handlungsperspektiven für alle zu diskutieren. Wir freuen uns, Sie alle an diesem besonderen Tag dabei zu haben. Jetzt anmelden!